Der Begriff Waldgartendorf bezeichnet eine
Siedlungsform, die sich an dem folgenden Leitbild orientiert:
- Ein Waldgartendorf besteht aus einer Anzahl von Familienlandsitzen sowie gemeinsam genutzten
Strukturen, beispielsweise Wegen, Wasserflächen, Gebäuden, Weideflächen, Wald und Wildnis.
- Jede Familie lebt auf ihrem Familienlandsitz, der idealerweise einen Hektar (10.000 m2) groß ist.
- Ein lebendiger Zaun aus Bäumen und Sträuchern umgibt jeden Landsitz in bunter und nützlicher
Vielfalt.
- Wald bildet mit seiner Vielfalt an Geschöpfen und Wirkungen die Lebensgrundlage. Er gedeiht auf
der Hälfte bis zwei Drittel eines jeden Familienlandsitzes.
- Auf jedem Landsitz gibt es Wasserflächen als Biotop sowie Trinkwasser aus Brunnen oder Quellen. Benutztes
Wasser wird durch lebende Pflanzenwurzeln gereinigt.
- Der Garten mit Gemüse, Kräutern, Beerensträuchern, Nuss- und Obstbäumen bedient den eigenen
Bedarf und produziert gegebenenfalls Überschüsse.
- Sofern eine Familie Strom für den eigenen Bedarf nutzen will, produziert sie diesen auf ihrem Landsitz selbst.
- Haus und Nebengebäude bestehen hauptsächlich aus natürlichen Materialien der näheren Umgebung.
Der lebende Hektar wird zum großen Wohnzimmer.
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